Die wirtschaftlichen Grundlagen der ländlichen Herrensitze Schlesiens im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit
[ 1 ] Ośrodek Badań nad Kulturą Późnego Antyku i Wczesnego Średniowiecza we Wrocławiu, Instytut Archeologii i Etnologii Polskiej Akademii Nauk | [ P ] pracownik
2021
rozdział w monografii naukowej
niemiecki
- Burgen
- Herrensitze
- Geschichte
- Schlesien
- Archäologie
- Turmhügel
- Mittelalter
DE In der Forschungsliteratur zu den mittelalterlichen Herrensitzen wurden deren Funktionen in erster Linie auf der Grundlage der Anlageform bestimmt; gleichermaßen betonte man den Wohn- und den Wehrcharakter dieser Anlagen, wobei man ersterem zu Recht die wesentliche Bedeutung beimaß. Die konkrete Gestalt der Burgen sowie die sich im Laufe der Zeit vollziehenden Wandlungen wurden u. a. mit rechtlich-politischen (Entstehung der Feudalgesellschaft) und sozialwirtschaftlichen (Erscheinen von ländlichen Lehensgütern, Entwicklung der Gutswirtschaft) Veränderungen in der mittelalterlichen Gesellschaft in Verbindung gebracht. Eine größere Bedeutung für architektonische Wandlungen hatte auch das Aufkommen von Feuerwaffen. Ebenso hob man hervor, dass das Streben nach einem möglichst hohen Wohnkomfort mit der Zeit immer deutlicher wurde. Form, Größe, Baumaterial und Ausstattung der Burgen hingen von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Besitzer ab. Diese wiederum standen in erster Linie in Abhängigkeit von der Größe des Grundbesitzes, der verschiedene Produkte lieferte, die die Bedürfnisse des täglichen Lebens befriedigten, und von dem Einkommen, das ein Leben „auf hohem Niveau“, wie es sich für den Adel ziemte, ermöglichen konnte. In diesem Artikel beschäftigt sich Verfasser mit den wirtschaftlichen Hintergründen der ländlichen Adelsburgen in Schlesien, wobei schriftliche, kartographische und archäologische Quellen untersucht werden.
193 - 218
5
5